Jan Josef Liefers

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Der Untergang der Pamir (2006)

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Seit dem Tod seiner Frau hat der Bootsmann Alexander – genannt Acki – Lüders (Klaus J. Behrendt) kein Schiff mehr betreten. Zusammen mit seiner Schwiegermutter versucht er seine 8jährige Tochter Julle großzuziehen, doch er kommt über den Tod seiner Frau einfach nicht hinweg und trinkt viel zu viel, nicht zuletzt wegen der Schulden, die immer größer werden.
Da taucht eines Tages sein alter Freund Hans Ewald (Jan Josef Liefers) bei ihm auf und bietet ihm an, als Bootsmann auf dem berühmten deutschen Segelschulschiff  Pamir zu arbeiten, auf der er selbst auch 1. Offizier ist. Acki hat zwar Bedenken, seine Tochter allein zu lassen, doch er spürt auch, dass er auf See gehört und willigt ein.

Zur selben Zeit brechen auch andere junge Männer zu ihrer Ausbildung auf der Pamir auf. Unter ihnen Carl-Friedrich von Krempin (Max Riemelt), der  einer Offiziersfamilie entstammt und diese Tradition nun fortsetzen soll, obwohl er selbst viel lieber Dichter wäre und ein friedliches Leben mit der gesellschaftlich niedriger stehenden Klara (Karoline Teska) verbringen möchte. Seine sensible Art macht ihn auf dem Schiff schnell zum Außenseiter, was ihm das Leben sehr schwer macht, auch wenn Acki nach Kräften versucht, ihn unter seine Fittiche zu nehmen.

Doch auch die Stammbesatzung hat mit Problemen zu kämpfen. Kurz vor dem Auslaufen aus Hamburg stellt sich heraus, dass der beliebte Kapitän krank geworden ist. An seiner Stelle übernimmt Kapitän Ludwig Lewerenz (Herbert Knaup) das Kommando, der als streng und stur bekannt ist. Während der Fahrt nach Buenos Aires kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Ewald und Lewerenz, da sich der 1. Offizier einige Male den fragwürdigen Befehlen des Kapitäns widersetzt. Lewerenz möchte mit allen Mitteln in seiner neuen Position glänzen und bedenkt mögliche Risiken seiner Entscheidungen nur selten.

Kurz vor der Ankunft in Buenos Aires gibt es noch ganz andere Probleme: die Hafenarbeiter streiken. So gibt es niemand, der das Schiff ent- oder beladen kann, was zu einer teuren Verzögerung der Fahrt führen könnte. Die Rederei drängt und so fällt Lewerenz eine folgenschwere Entscheidung. Er erteilt seinen Kritikern Ewald und Acki großzügig Landurlaub, während er seinem treuen zweiten Offizier Jan Gleiters (Uwe Rohde) den Befehl erteilt, die bestellten Lieferungen von der eigenen Schiffsmannschaft einladen zu lassen, die jedoch keinerlei Erfahrung in diesen Dingen hat. Der Kapitän missachtet die Tatsache, dass nur eine korrekte Beladung die Stabilität des Segelschiffes garantieren kann und geht sogar noch einen Schritt weiter. Um mehr Ladung aufnehmen zu können, lässt er das Wasser aus den Stabilisierungstanks entfernen und stattdessen mit Getreide füllen.

Erst als die Pamir den Hafen bereits wieder verlassen hat, erfährt auch Ewald von den Entscheidungen des Kapitäns. Vergeblich versucht er Lewerenz auf die gefährlichen Risiken seiner Entscheidung hinzuweisen, doch dieser bleibt stur und will nicht umkehren. Sowohl Ewald als auch Acki wissen, dass das Leben der ganzen Mannschaft auf dem Spiel steht. Als dann auch noch ein Sturm aufzieht, ist das Schicksal der Pamir besiegelt.

von Jolli


Jolli meint:

Es muss nicht immer die Titanic sein, um einen packenden Schiffskatastrophenfilm zu drehen. Da der Film auf wahren Begebenheiten basiert, ist der Ausgang natürlich vorherbestimmt, doch bis dahin werden dem Zuschauer 180 Minuten mit facettenreichen Charakteren serviert. Eigentlich mag ich Filme nicht, bei denen ich schon vorher weiß, dass die Figur meines Lieblingsschauspielers stirbt, aber ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, mir den Film trotzdem anzusehen.

Die Besetzung an sich ist schon sehr vielversprechend. Das bekannte Kölner-Tatort-Duo Klaus  Behrendt und Dietmar Bär spielt ebenso hervorragend, wie der liebenswürdige Max Riemelt, dessen Figur sich im Laufe des Films vom sensiblen Schöngeist zum mutigen Kämpfertyp entwickelt.
Herbert Knaup brilliert ebenfalls, auch wenn seine Leistung darin besteht, den Charakter bei den Zuschauern möglichst unbeliebt zu machen. Indem seine ständigen Fehlentscheidungen die Leute dazu bringen, vor Entsetzen die Hände über den Kopf zusammenzuschlagen, schimmert Jans Rolle des 1. Offiziers Ewald, der die Stimme der Vernunft spielt und sich um das Wohl der gesamten Besatzung sorgt, umso deutlicher hervor.

Leider ist relativ früh absehbar, wer am Ende überlebt und wer nicht. Aber mir erging es genau wie jedes Mal, wenn ich den Film „Titanic“ sehe: obwohl ich genau weiß, dass der Untergang nicht zu verhindern ist, bleibt die absurde Hoffnung, dass es gut ausgehen könnte.
Ein kleines Happy End gibt es ja dann aber schließlich doch, wenn auch nicht für die Pamir und leider auch nicht für die Fans von Jan Josef Liefers. Das soll aber kein Grund sein, sich diesen Film nicht anzusehen. Bis zum bitteren Ende bekommt man nämlich sehr gute Unterhaltung, bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt.


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