Rund 140 000 Menschen strömten an diesem Wochenende nach Sondershausen zu den Thüringentagen…und wir strömten mit. Wir, das Fanseitenteam, hatten schon vor einiger Zeit beschlossen, diese Gelegenheit für ein Treffen zu nutzen. Jan Josef Liefers & Oblivion und Silly zu erleben waren nur zwei Gründe, die auch eine weite Anreise lohnenswert machten. Noch mehr überwog unsere Neugier, einander endlich mal persönlich kennenzulernen. Leider konnte Kathrin nicht dabei sein. Dafür ergänzte Anton (Gabis Mann) die Truppe als Fotograf. Nach dem Konzert trafen wir noch Daniela, die uns schon viele schöne Bilder zur Verfügung gestellt hat.
Sondershausen ist auch ohne besonderen Anlass eine Reise wert: Sehenswürdigkeiten wie das Schloss, das Erlebnisbergwerk oder der nahegelegene Kyffhäuser lassen keine Langeweile aufkommen. Der Thüringentag bot jede Menge unterschiedlicher Musik, von Schlager über Irish Folk bis zur Operngala.
Die ersten Stunden nutzten wir, um die Stadt zu erkunden, die verschiedenen Themenbereiche des Festes zu beschnuppern und natürlich durfte auch eine echt Thüringer Bratwurst nicht fehlen. Entgegen aller unsicheren Wetterprognosen erwartete uns ein warmer, wolkenloser Konzertabend.
Schon zum Soundcheck strömten die Menschen auf dem Marktplatz zusammen. Mit etwas Verspätung boten Jan Josef Liefers & Oblivion schließlich ein leicht gekürztes Programm, das trotz des altbekannten Titels „Soundtrack meiner Kindheit“ fast ausschließlich aus neuen Songs bestand.
Für viele war es die erste Gelegenheit, die neuen Lieder zu hören, die voraussichtlich im Herbst auf einem Album erscheinen werden. Die meisten Titel sind sehr rockig; ruhigere, balladenartige Töne eher die Ausnahme. Die Texte, so unterschiedlich sie sind, scheinen ein durchgehendes – wenn auch nicht leicht in Worte zu fassendes – Thema zu haben: es geht um Bestandsaufnahme, Bilanz ziehen, die Frage nach dem, was noch kommt, die Notwendigkeit von Veränderung. Dabei ist jedoch nichts von Selbstmitleid oder dergleichen zu spüren.
Die Musik, wie es ein MDR-Reporter formuliert, „ist eine Mischung aus Pink Floyd und poetischem Deutschrock“. Nun ja. Mangels einer passenden Schublade mag diese Klassifizierung als Anhaltspunkt dienen :) Jens Nickel wurde übrigens diesmal durch Keile von der Band Kings & Killers überaus kompetent vertreten.
Leider sorgte die Tatsache, dass das Konzert im Rahmen des öffentlichen Bühnenprogramms stattfand, für ein ständiges Kommen und Gehen bei den Zuschauern. Nicht jeder hatte offenbar die Muße, sich auf die Musik einzulassen (schwer zu sagen, was manche wohl erwartet hatten). Das tat der Stimmung unter den Fans aber keinen Abbruch.
Jan Josef Liefers umgarnte auch diesmal mit dem Lied „Und ich liebe dich“ eine entzückte junge Dame und spätestens als „Mein Herz soll ein Wasser sein“ über den Marktplatz schallte, konnten viele zeigen, wie textfest sie sind. Mit dem neuen Song „Ein Halleluja“ ging der offizielle Teil des Konzerts schließlich zu Ende, aber natürlich hatte die Band noch eine Zugabe in petto: „Wo bist du“ lieferte einen gelungenen Abschluss.
Danach hatten es die Veranstalter offenbar sehr eilig, die Jungs von der Bühne zu komplementieren. Es blieb nicht einmal mehr Zeit die Band vorzustellen oder eine zweite Zugabe zu spielen (viele haben sich sicher noch auf „Kleine Kreise“ gefreut), schließlich musste auch noch der letzte Programmpunkt erfüllt werden, bevor um 0 Uhr die Sperrstunde anfängt. Hier nochmal die Liste der gespielten Songs:
1. Ouvertüre
2. Rückenwind
3. Pralles Leben
4. Radio Doria
5. Blutmond
6. Sehnsucht Nr. 7
7. Und ich liebe Dich
8. Garten der Liebe
9. Mondlied
10. Mein Herz soll ein Wasser sein
11. Nachrichten
12. Frühling
13.Ein Halleluja
14. Wo bist du
Der Samstag versprach ebenso sonnig und unterhaltsam zu werden, wie die der Tag davor. Wir nahmen uns ausgiebig Zeit, die verschiedenen Angebote der Thüringentage zu erkunden und können an dieser Stelle noch mal ein kräftiges Lob an die Veranstalter aussprechen, die sehr viel Arbeit in die Organisation gesteckt haben. Besonders das Schloss mit all seinen Ausstellungen und eine anstrengende – aber sehr lohnenswerte! – Besteigung des Kirchturms boten sehr viel Unterhaltung.
Gegen Abend machten sich die ersten dunklen Wolken bemerkbar. Eine Regenjacke für das bevorstehende Silly-Konzert auf dem Lohplatz einzupacken, schien angebracht zu sein. An Zuschauern mangelte es deshalb aber nicht. Bis pünktlich um 20 Uhr die ersten Beats aus den Lautsprecher schallten, war der Lohplatz prall gefüllt und der Himmel wieder fast wolkenlos.
Die ersten 30 Minuten gehörten der Band „Rauschenberger“, die dem Publikum schon mal kräftig einheizte und Stimmung verbreitete. Danach rockte Silly den Abend mit einer gewaltigen Bühnenshow und vielen Liedern aus dem neuen Album „Kopf an Kopf“. Aber auch einige ältere Songs gehörten zu dem knapp zweistündigen Programm. Anna Loos und ihre Jungs wussten genau, wie man die Menge zum Toben bringen konnte und lieferten eine erstklassige Show ab.
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Jedes Wochenende geht auch mal zu Ende und in diesem Fall verabschiedete es sich noch mit einem bunten Feuerwerk. Zum großen Festumzug am Sonntag konnten wir leider nicht mehr alle bleiben, da einige noch eine lange Heimreise vor sich hatten. Aber wir hatten auch so eine tolle Zeit.
Danke an Jan Josef Liefers & Oblivion; Danke an Silly; Danke Sondershausen!
11. Juni 2013 um 22:09
Toller Artikel! Hat sehr viel Spaß gemacht, ih zu lesen.
11. Juni 2013 um 22:46
Ist es nur bei mir so, dass einige der Fotos (ich hab nur die in der ersten Reihe ausprobiert) nicht funktionieren?
11. Juni 2013 um 22:55
Ich kann alle Bilder gut sehen – sowohl IE, Chrome als auch Firefox stellt es korrekt dar.
12. Juni 2013 um 09:31
Also, bezogen auf die Fotos der ersten Reihe: ich habe es jetzt nochmals ausprobiert. Firefox geht bei mir auch, Internetexplorer nicht. Da bekomme ich ab Bild Nr. 2 die Meldung:
„Nicht gefunden
Entschuldige, aber die angeforderte Seite wurde nicht gefunden. Vielleicht hilft eine Suche.“
Weiter unten, die 100 Bilder, die alle ähnlich aussehen, gehen dann wieder. Aber woran es liegt, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht ein Problem von IE8. *schulterzuck*
18. Juni 2013 um 13:33
es war wirklich ein ereignisreiches Wochenende, was auch unvergessen bleiben wird. Ich möchte allen Initiatoren und allen Akteuren, die das Fest zu diesem gemacht haben noch einmal persönlich danken.