Jan Josef Liefers

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Honig im Kopf (2014)

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Inhalt:

Honig im Kopf (2)Die elfjährige Tilda (Emma Schweiger) liebt ihren Großvater Amandus (Dieter Hallervorden) sehr. Aber mehr und mehr zeichnet sich ab, dass er unter Alzheimer leidet. Für Tildas Eltern Sarah und Niko (Jeannette Hain, Til Schweiger) ist es unmöglich, den immer mehr auf Hilfe angewiesenen Vater allein in seinem Haus zu lassen. Sie treffen schließlich die Entscheidung, ihn bei sich aufzunehmen, um ihn besser betreuen zu können. Aber bald wird klar, dass der Spagat zwischen Familie, Arbeit und Opas Krankheit nicht mehr bewältigt werden kann.

Einzig Tilda behält die Nerven im Chaos, welches Amandus anrichtet, und nimmt ihren Opa so, wie er ist. Sie hat Verständnis für alles, was er anstellt und gemeinsam mit ihrer Freundin Smylla (Lilly Liefers) gewinnt sie der ganzen Situation, so traurig wie sie ist, etwas Gutes ab. Doch Niko, völlig überfordert mit allem, fasst den Entschluss, seinen Vater in ein Altersheim zu geben. Jedoch hat er nicht mit dem Dickkopf seiner Tochter gerechnet.

Als Opa den Wunsch äußert, noch einmal nach Venedig zu wollen, nimmt Tilda diesen zum Anlass, sich heimlich mit ihrem Opa auf einen abenteuerlichen Trip in die Lagunenstadt zu begeben. Denn sie soll, wie ihr Kinderarzt Dr. Ehlers (Tilo Prückner) riet, ihrem Großvater Aufgaben geben, damit er sich gebraucht fühlt. Auf dem Weg nach Italien passieren die kuriosesten Dinge: Opa schrottet Nikos Auto, verlässt am Bahnhof in Unterhosen den Zug, worauf Tilda die Notbremse ziehen muss. Auf der Flucht vor der Polizei müssen die beiden so manches Abenteuer bestehen. Aber immer finden sie jemanden, der ihnen ein Stück auf ihrem Weg weiterhilft: den LKW-Fahrer Erdal (Fahri Yardim), die Oberin eines Klosters (Claudia Michelsen) u. v. a.

von Manu


Manu meint:

Im Vorfeld hatte ich viel gelesen. Gutes, aber auch Schlechtes, was die Einschätzung dieses Films angeht. Besser ist es, sich ein eigenes Bild zu machen. Also, ab ins Kino!

Ein heikles Thema, was Til Schweiger da anpackt. Es gab viele Diskussionen, ob es angemessen ist, über eine so tragische Krankheit lachen zu dürfen. Und ich war sehr gespannt, was er daraus gemacht hat. Herausgekommen ist ein sehr schöner Film, der versucht, ein Tabuthema auf eine besondere Art und Weise zu zeigen. Getragen wird die Handlung durch die zwei Hauptdarsteller Emma Schweiger und Dieter Hallervorden, die beeindruckend und gefühlvoll ein tolles Team verkörpern. Ich sah einen Dieter Hallervorden, weit ab vom Didi meiner Kindheit und Jugend, der zwar viel Unsinn im Sinn hat, aber als Amandus völlig überzeugt, einen in einer Mischung aus Traurigkeit, Ernst und Selbstironie zum Lachen bringt und gleichzeitig zu Tränen rührt. Auch Emma Schweiger schafft es, den Zuschauer zu verzaubern. Ihre unerschütterliche Liebe zu ihrem Opa und die tragikomischen Situationen, die sie mit ihm meistert. Hinzu kommen traumhafte Landschaftsaufnahmen auf der „Flucht“ durch Südtirol und in Venedig. Alles in allem gelungen Familienunterhaltung, die ich nur weiterempfehlen kann. Ich fand den Film sehr sehenswert.

Besonders witzig fand ich den leider viel zu kurzen Auftritt von Jan Josef Liefers als Serge, dem arroganten Chef und Seitensprung Sarahs. Klar, dass es vom gehörnten Ehemann gewaltig einen auf die Nase gibt, wenn man uneingeladen auf dem Sommerfest auftaucht. :-)

In einer kleinen Nebenrolle ist in einigen Szenen Lilly Liefers zu sehen. Dank ihr erfährt der aufmerksame Kinobesucher während des Films, was auf dem Grabstein eines Schornsteinfegers steht. Schade, ich hätte gern mehr von ihr gesehen.



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Autor: Manu

Man muss auf anständige Weise verstehen, älter zu werden, um die Chance zu wahren, jung zu bleiben. (Theodor Heuss)

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