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Der Spieleentwickler Martin (Jan Josef Liefers) wird am Traualtar von Susanne (Katrin Angerer) stehengelassen, weil sie einen anderen liebt. Martin läßt sich hängen und vergräbt sich voller Selbstmitleid in seiner Wohnung, bis seine Freunde, allen voran Tobi (Aleksandar Jovanovic) eingreifen und den ‚Club der Frauenversteher‘ gründen. Keine Gefühle, nur noch schnelle Abenteuer, damit soll es Martin besser gehen. Dann trifft Martin Linda (Anna Loos), und seine Vorsätze geraten ins Wanken…
von Gabi
Gabi meint:
Jan Josef Liefers spielt in diesem Film nicht nur die Hauptrolle, er führt auch Regie und ist für Drehbuch und Musik verantwortlich.
Der Film beginnt mit einer Szene, mit der andere Filme enden: die Trauungszeremonie wird kurz vor dem Jawort der Braut von deren Liebhaber unterbrochen. Der frustrierte Martin hat die Schnauze voll von Frauen. Freund Tobi gefällt sich als zynischer Obermacker und haut ihm die sexistischen Klischees nur so um die Ohren – zum Glück sind diese Szenen so überzeichnet, dass man sie ertragen kann, der Gedanke, irgend etwas davon könnte irgendwie doch ernst gemeint sein, kommt gar nicht auf. Der Darsteller von Tobi begegnet uns übrigens später im ‚Tatort‘ als Boris Stettenkamp wieder.
Comicartiger Stil, schnelle Schnitte, witzige Dialoge und gekonnte Variationen beliebter Klischees kennzeichnen den Film. Bevor Martin am Ende seine Linda bekommt – beide, Martin und Linda, sagen am Traualtar zu ihren ‚Ersatzpartnern‘ nein -, passiert allerhand Slapstick, aber auch schön romantische Feelgood-Szenen der Annäherung zwischen Martin und Linda. Gute Darsteller und ein passender Soundtrack, unter anderem mit Jans eigenem Song ‚Choose me‘, runden das Ganze ab. Mein Fazit: Der Film ist so, wie ‚Mann tut was Mann kann‘ gerne geworden wäre.
Jolli meint:
Hoffnungsloser Geek vs. schlagfertige Pilotenbraut. Der Film spielt mit übertriebenen Klischees vom Kampf der Männer, das Mysterium Frau zu begreifen und setzt dabei auf allerhand technische Tricks.
Füße hochlegen, Popcorn auspacken und 90 Minuten amüsante Dialoge und verrückte Slapstick-Einlagen genießen. Kein Film für schwache Lachmuskeln, soviel steht fest, auch wenn man sich dem Mittel der Übertreibung reichlich bedient hat.
Die Grundthematik: verlassener Mann stürzt in seelisches Tief und bekommt nicht immer ganz hilfreiche Tipps seiner Kumpels. Und dann taucht sie auf, die Liebe seines Lebens, aber sie hat da natürlich schon einen anderen.
Klingt ein bißchen nach Sonntagabend-Rosamunde-Pilcher-Gekuschel, ist es aber natürlich nicht. Denn diese Story ist gespickt mit viel Humor und comichaften Einlagen.
“Wie sähe es aus, wenn man das Unsichtbare sichtbar machen könnte? Also zum Beispiel Dinge wie schlechtes Gewissen, ängstliche Befürchtungen, großes Glück oder schreckliche Niedergeschlagenheit”, sagte Jan Josef Liefers in einem Interview. Und genau so ist es geschehen. Oder wie erklärt man sich sonst das regelmäßige Erscheinen von Martins Ex als Hologramm; wie seinen Flug zu den Sternen?
Nach Jacks Baby führt Jan hier zum zweiten Mal selbst Regie und das mit meiner tollen Truppe an Darstellern, selbst Reinhard Mey bekam einen Part. Die eingestreuten Szenen von Romantik und traurigen Rückschlägen sorgen schlussendlich dafür, dass man nicht nur einen völlig überdrehten Comedystreifen hat, sondern einen amüsanten und durchaus herzerwärmenden Liebesfilm.
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