Es ist der siebte Film der Reihe um Rechtsanwalt Joachim Vernau, der seit 2012 von Jan Josef Liefers verkörpert wird. Lief alias Vernau bekommt in dem Film ungewöhnlichen Besuch in seiner Kanzlei. Seine Mutter Hildegard, erneut gespielt von Elisabeth Schwarz, hat ein sehr persönliches Anliegen – ihre langjährige Lebensgefährtin Ingeborg Huth (Carmen Maja Antoni) verschwindet in letzter Zeit des Öfteren mit äußerst fadenscheinigen Begründungen tagelang aus der gemeinsamen Wohnung. Mutter Vernau bittet ihren Sohn, ganz professionell und gegen Honorar die Ermittlung aufzunehmen, um ihr Gewissheit zu verschaffen.
Zum letzten Mal wurde „Hüthchen“ im uckermärkischen Dorf Düstersee gesehen. Vernau trifft sie auf dem Sommerfest im Herrenhaus, an ihrer Seite ihre Nichte Sanja (Anna Loos) und der ehrenamtliche Bürgermeister Kurt Wössner (Winfried Glatzeder). Am Tag darauf wird der Gastgeber der Party, Christian Steinhoff (Oliver Sauer), tot aufgefunden. Seine Witwe engagiert Vernau, um den Fall jenseits der offiziellen polizeilichen Ermittlungen aufzuklären. Doch was Vernau herausfindet, lässt die Fassade des charmanten, gewinnenden Unternehmers bröckeln. Steinhoff entpuppt sich als später „Wendegewinnler“. Und es kommt zu einem weiteren tragischen Zwischenfall. Plötzlich steht ausgerechnet Hüthchen unter dringendem Tatverdacht.
Januar 1990: Nachdem sie entmachtet worden sind und die Mauer gefallen ist, sind Erich und Margot Honecker (Edgar Selge, Barbara Schnitzler) praktisch obdachlos, denn die Regierungssiedlung in Wandlitz wurde aufgelöst. Die Modrow-Regierung bietet dem ehemaligen Diktatorenpaar keinen Schutz. Einzig beim evangelischen Pastor Uwe Holmer (Hans-Uwe Bauer) und seiner Familie (Sigrid Holmer: Steffi Kühnert) , die, wie viele andere, unter dem DDR-Regime gelitten haben, finden die Honeckers Zuflucht.
Als ich vor längerer Zeit hörte, dass sich Jan mit der Absicht trägt, einen Film über das Schicksal Erich Honeckers und seiner Frau Margot nach dem Ende der DDR und ihrem Rauswurf aus der Wandlitz-Siedlung zu produzieren, war ich erst einmal verwundert. Er selbst stolperte nach eigenen Aussagen nicht selten über Fallstricke der damaligen Gesellschaftsordnung und nicht zuletzt über die der recht eigenwilligen Bildungspolitik, in der es alles andere als selbstverständlich war, eigene Ziele erreichen zu können. Ich, als in der DDR sozialisiertes Menschenkind, das sich möglichst ohne Anecken durch die Schulzeit manövrierte, hätte weder für Margot Honecker als auch für ihren Mann Erich Mitleid aufbringen können.
Für mich war Margot Honecker eine kalte und empathielose Person, die zielstrebig ihre politische Karriere vorantrieb und als Bildungsministerin maßgeblich verantwortlich für Zwangsadoptionen von Kindern republikflüchtiger oder politisch inhaftierter Eltern und die Schaffung der allseits gefürchteten Jugendwerkhöfe war, in denen Jugendliche mit Drill und drakonischen Strafen zu „sozialistischen Persönlichkeiten“ umgeformt werden sollten. Auch der umstrittene Wehrunterricht an den Schulen ist auf ihrem Mist gewachsen.
Erich Honecker hingegen machte auf mich eher den Eindruck einer Marionette, an deren Fäden andere zogen. Ihm kaufte ich durchaus ab, dass er von vielen Missständen in der DDR nichts wusste, weil ihm der real existierende Sozialismus regelrecht vorgeflunkert wurde. Mir ist noch deutlich vor Augen, als bei einem seiner Besuche in Halle (Saale) diversen seit Jahren unbewohnbaren Bruchbuden, praktisch über Nacht, Leben eingehaucht wurde. Plötzlich waren die Fassaden frisch gestrichen, Gardinen angehängt und nagelneue Mülltonnen vorm Haus platziert worden. Ein paar winkende Menschen an die Straßen gestellt und schon passte seine Vision vom Arbeiter-und-Bauern-Staat.
Aber zurück zum Film…
Ich kann gut nachvollziehen, wie die Anwesenheit der Honeckers (grandios gespielt von Barbara Schnitzler und Edgar Selge) im beschaulichen Lobetal für Aufruhr sorgte. Gab es doch nicht wenige, die Grund zum Groll hatten. Umso mutiger von Pastor Uwe Holmer (im Film von Hans-Uwe Bauer dargestellt), beiden Asyl zu gewähren.
Jan ist mit seinem Film gelungen, die menschliche Seite der Honeckers, vor allem die von Margot in ihrer Beziehung zu Tochter Sonja und Enkel Roberto zu zeigen, aber gleichzeitig in der Szene mit der jungen Talkshow-Zuschauerin und ihrem emotionalen Ausbruch über ihre Erfahrungen im Jugendwerkhof, den Bogen zu den Ungeheuerlichkeiten zu schlagen, die man Margot Honecker nun einmal zuschreiben muss.
Kurzum, ein sehr bewegender, an- und aufrührender Film über eine Wohngemeinschaft auf Zeit, die unterschiedlicher nicht hätte sein können. Auch wenn Jan nur in einer winzigen Szene selbst vor der Kamera steht, haben mich Anna Loos als Konsum-Verkäuferin und Axel Prahl als Herr Schimke sehr amüsiert. Von mir ein dickes ‚Daumen hoch!‘ und unbedingte Guck-Empfehlung an diejenigen, die den Streifen noch nicht gesehen haben.
„Requiem für einen Freund“ ist der neuste Krimi um Anwalt und Lebenskünstler Joachim Vernau (Jan Josef Liefers).Gerade haben in Berlin die Dreharbeiten für den gleichnamigen ZDF-Fernsehfilm der Woche begonnen. Daniel Bickermann und Josef Rusnak schrieben das Drehbuch nach dem Roman von Elisabeth Herrmann. Unter der Regie von Josef Rusnak spielen neben Jan Josef Liefers, Stefanie Stappenbeck, Elisabeth Schwarz, Carmen-Maja Antoni auch Rainer Strecker, August Zirner, Carina Wiese, Irina Potapenko, Jörg Thadeusz, Jonas Hien sowie Kida Khodr Ramadan und andere.
Im Büro des Berliner Rechtsanwalts Joachim Vernau findet eine Steuerprüfung statt. Aus unerfindlichen Gründen interessiert sich der zuständige Beamte für einen vier Jahre alten Bewirtungsbeleg und nötigt Vernau deshalb, mitten in der Nacht in der Kanzlei vorbeizukommen. Als er eintrifft, ist der Beamte tot – erschossen.
Was ist das Besondere an der Quittung? Vernau war damals mit einem seiner ältesten Freunde, dem Ku‘damm-Advokaten Sebastian Marquardt (August Zirner), in einem teuren Restaurant essen. Marquardt kann oder will ihm aber nicht weiterhelfen. Er hat andere Sorgen: eine kaputte Ehe, Schulden und eine neue Geliebte, die gleichzeitig auch seine Mitarbeiterin ist. Auch Vernau ist eigentlich mit anderen Dingen beschäftigt: Seine Mutter Hildegard (Elisabeth Schwarz) und ihre Freundin Hütchen (Carmen-Maja Antoni) sind Opfer eines Immobilienhais geworden, und er vertritt die beiden bei einer Räumungsklage vor Gericht.
Dann ist Sebastian Marquardt auf einmal wie vom Erdboden verschwunden. Vernau und seine Partnerin Marie-Luise Hoffmann (Stefanie Stappenbeck) recherchieren: Sie finden heraus, dass am Tag, an dem der Bewirtungsbeleg ausgestellt wurde, eine Berliner Staatsanwältin Selbstmord beging. Gibt es einen Zusammenhang?
Marie-Luise (Stefanie Stappenbeck) und Kommissar Thorsten Vaasenburg (Rainer Strecker) warten auf Vernau.
Marie-Luise Hoffmann (Stefanie Stappenbeck) und Joachim Vernau (Jan Josef Liefers) treffen sich mit Bekannten in einem schicken Restaurant.
Beim Verlassen des Restaurants stellt Joachim Vernau (Jan Josef Liefers) Tatjana Wolgast (Irina Potapenko) zur Rede.
Joachim Vernau (Jan Josef Liefers, l.) wird von Andreas Hartmann (Jonas Hien, M.) beauftragt, Sebastian Marquardt zu finden und beobachtet, dass Tatjana Wolgast (Irina Potapenko, r.) und Andreas Hartmann sich herzlich begrüßen.
Joachim Vernau (Jan Josef Liefers, l.) wird von Andreas Hartmann (Jonas Hien, r.) beauftragt, Sebastian Marquardt zu finden.
Adil Kalaman (Kida Khodr Ramadan, l.) beauftragt Joachim Vernau (Jan Josef Liefers, r.), ihm sein Geld zu besorgen.
Joachim Vernau (Jan Josef Liefers) sucht und findet Brigitte Marquardt (Carina Wiese) mit einer Waffe in der Hand.
Joachim Vernau (Jan Josef Liefers) sitzt im Büro und überprüft seine Steuerunterlagen.
Der neue Vernau wird am 11.1., 9.33 Mio Zuschauer. Fo
Tatjana (Irina Potapenko) wird von einem Kleintransporter überfahren.
Kalaman (Kida Khodr Ramadan, l.) rammt das Motorrad und rettet Vernau (Jan Josef Liefers, r.) das Leben.
Vernau (Jan Josef Liefers) spricht mit Hartmann am Telefon.
Vernau (Jan Josef Liefers) spricht mit Hartmann am Telefon.
Joachim Vernau (Jan Josef Liefers, r.) gibt Sebastian Marquardt (August Zirner, l.) einen Code.
Wo ist die Zeit schon wieder hin?? In wenigen Stunden ist 2018 Geschichte.
Wir lassen das Jahr noch einmal Revue passieren, erfreuen uns an dem, was war, und freuen uns erst recht auf das, was kommt! :D
17. Januar: Jan wird zum Krawattenmann des Jahres 2017 gekürt. Was für ein grandioser Unsinn, wo er doch Krawatten hasst!! 🤣 Klatsch-Tratsch.de teilt da genau unseren Humor… man beachte den grün markierten Satz. Und besonders freuen wir uns, dass es unsere kleine Fotomontage sogar in ihren Beitrag geschafft hat. 😎
Am 20.01. fand der Deutsche Filmball 2018 statt. Foto: Deutscher Filmball
Am 22.2. präsentierten Jan und ChrisTine als „Serienjunkies“ drei kleine Clips und die Laudatio für die „Beste Fernsehserie“. Foto: Foto: Reuters/Pool/Christian Charisius
Gefangen – Der Fall K. erntet am 23.2. begeisterte Zuschauerkritiken und beschert arte einen großen Erfolg bei den Einschaltquoten. Foto: arte / Jürgen Olczyk
Am 24.02. wird „Wer weiß denn sowas?“ XXL ausgestrahlt. Jan ist der Gewinner der Sendung und kann 50.000 Euro an verschiedene Institutionen verteilen, u.a. an die NCL-Stiftung
Am 03.03. bekommt Jan den Hans Rosenthal-Ehrenpreis in Landau verliehen. Die Laudatio hält ChrisTine Urspruch. Die 10.000 Euro, die mit dem Preis einhergehen, sprendet Jan der NCL-Stiftung. Foto: Pfalz-Echo.de
Am 06.03. wird Jürgen Flimm von der Konrad Adenauer-Stiftung geehrt. Jan Josef Liefers liest ihm zu Ehren Thomas Mann.
Am 08.03. wurde Radio Doria für einen Echo nominiert. Glückwunsch!!
Am 9. März startet die große Radio Doria März-Tour. Hier ein Foto aus dem Tanzbrunnen Köln
Im April starten die Dreharbeiten zu „Totengebet“, dem neuen ZDF-Krimi um Anwalt Vernau
Am 25. Mai feierte „Schlangengrube“ eine tolle Premiere im Cineplex Münster :)
„Die Unmöglichen“ – Die szenische Lesung in Hannover am 26.5. war ruckzuck ausverkauft. Foto: Karin Kuttner
Im Juni fand der diesjährige Krimi-Cup statt. Fazit: Bilderbuchwetter und Rekorderlös für die NCL-Stiftung :D
Am 18. Juli feiert „Arthurs Gesetz“ Premiere. Bitterböse und grandios komisch!! Foto: Turner Broadcasting
Und gleich noch ein Grund zu Feiern: am 8.8. begeht Jan seinen 54. Geburtstag
Händchen halten bei einer neuen Show: „Denn sie wissen nicht, was passiert“ am 18.8. :D
Auch beim GRK Charity Masters wurde wieder für den guten Zweck gegolft. Foto: André Kempner
Fast zeitgleich startet die neue Werbekampagne der SKL mit Jan als Testimonial
Am 4. September starten die Dreharbeiten zum Tatort „Spieglein, Spieglein“
Das ZDF strahlt am 10.09. „Gefangen – der Fall K.“ aus. 4,7 Millionen Menschen sahen Jan Josef Liefers in dieser Rolle glänzen
„So viel Zeit“ wird noch vor der eigentlichen Premiere am 9.10. auf dem Film Festival Cologne gezeigt
Am 14. Oktober startet die Radio Doria Herbsttour
13.11. – Drehstart für „Dann steht der Mörder vor der Tür“ – und Jan und Axel sind gleich schon wieder zu einer Menge Unsinn aufgelegt. Foto: Oleg Tikhomirow
„So viel Zeit“-Premiere in Berlin. Foto: Medenboard Berlin Brandenburg auf Facebook
Am 9.12. endet unsere Versteigerung. Sage und schreibe 636 € wurden für das Bild und die DVDs geboten. Tausend Dank an alle, die uns geholfen haben: Jan und Axel, Thorsten Esser, Robert Geipel und Axel Poike! Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. :D
Dank Radio Doria konnten wir auch dieses Jahr wieder pünktlich zu Weihachten 5 tolle Fanpakete verlosen
Am 14.12. stellt Jan die NCL-Stiftung bei „Hand in Hand gegen Demenz“ im NDR vor. Außerdem ist er jetzt offiziell Schirmherr der Stiftung. Herzlichen Glückwunsch!! :D
Und noch ein Höhepunkt: Jan und Axel mit unserem Hauptgewinn, einer tollen Tatortdecke mit Kissen. Auch dieses tolle Geschenkset hat kurz vor Weihnachten einen neuen Besitzer gefunden :)
Kaum zu glauben… schon wieder ist Weihnachten und das Jahr fast zu Ende…
Schon Tradition: Jan ist wieder einmal beim Jahresabschlussquiz der ARD dabei. Das war mal wieder eine spaßige Veranstaltung! :D
Es war noch nicht die richtige Premiere, aber auf dem Film Festival Cologne wurde die Verfilmung von Frank Goosens Erfolgsroman zum ersten Mal vor Publikum gezeigt. Und was soll man sagen? Die Darsteller, die Geschichte, die Musik – hier stimmt einfach alles.
So viel Zeit ist bis in die Nebenrollen hinein hochkarätig besetzt. Die Schauspieler sind genial ausgewählt, ihre Hauptfiguren durch und durch liebenswert. Der Film über die in die Jahre gekommene Band ist gleichermaßen tragisch wie lustig; mit jeder einzelnen dieser vom Leben gezeichneten, oftmals halb gescheiterten Persönlichkeiten fühlt man sich auf irgendeine Art und Weise verbunden.
Das Drama um den todkranken Rainer ist auf der Leinwand wohl intensiver dargestellt als im Buch, was aber mir, da ich den Roman nicht kenne, nichts ausgemacht hat. Ganz im Gegenteil; die Geschichte um den Mann, der erfährt, dass er nur noch wenig Zeit zu leben hat, macht diesen Film erst richtig mitreißend. Von Verzweiflung bis Lebensfreude liegt hier alles so eng beisammen, dass man in der einen Sekunde weinen und in der nächsten lachen möchte. Besonders Jan, vor allem auch im Zusammenspiel mit seinem Filmsohn und der großartigen Laura Tonke, nimmt den Zuschauer mit auf eine emotionale und wunderbar musikalische Reise.
So traurig die Geschichte ist, so melancholische Töne auch hinter jedem einzelnen Lacher stecken, ist es doch ein Film, der das Leben feiert. Jede einzelne Minute. :)
Rechtsanwalt Joachim Vernau denkt, nichts könne ihn überraschen. Doch plötzlich steht vor seiner Tür eine junge Frau, die nach ihrem Vater sucht: Rachel Cohen (Mercedes Müller). Sie kam von New York nach Berlin, um herauszufinden, was im Sommer 1990 an der US-Ostküste passiert ist. In diesem Sommer besuchte auch Vernau die Universität in Boston und war wie drei andere Mitstudenten auch in Rachels Mutter verliebt.
Mit Unterstützung der jungen Frau kontaktiert Vernau seine ehemaligen Kommilitonen. Einer von ihnen wird noch am selben Abend tot in Berlin aufgefunden, und Rachel verschwindet spurlos. Vernau ist plötzlich in eine Morduntersuchung verwickelt und beginnt, auf eigene Faust nachzuforschen. Die Spuren der jungen Frau führen ihn zurück in die USA, zur Uni nach Boston und in die eigene Vergangenheit. Und plötzlich ist, mehr als 25 Jahre danach, das Leben von Joachim Vernau in Gefahr, weil jemand auch noch nach so vielen Jahren die Wahrheit verheimlichen will.
Die Kunstwelt schaut auf Münster, und der Skandal ist perfekt. Kurz vor der Eröffnung der internationalen Skulptur-Tage sorgt das vermeintlich neue Werk des Aktionskünstlers „G.O.D.“ (Aleksandar Jovanovic) für großes Aufsehen: Denn bei der Clownsfigur vor dem Rathaus handelt es sich um eine Leiche! Schnell finden Kommissar Frank Thiel und seine Kollegin Nadeschda Krusenstern heraus, dass es sich bei dem Toten um einen ehemaligen Münsteraner Stadtrat handelt, der vor einiger Zeit vom Vorwurf der Unzucht mit Minderjährigen freigesprochen wurde. Bei der Obduktion entdecken Prof. Karl-Friedrich Boerne und seine Assistentin Silke Haller, dass im Körper der Leiche ein USB-Stick versteckt war. Und auf diesem der Beweis für die Schuld des ehemaligen Lokalpolitikers. Hat hier jemand Rache an einem zu Unrecht freigesprochenen Kriminellen genommen? Doch warum hat der Täter die Leiche zu einer Skulptur umgewandelt? Noch bevor Kommissar Thiel einen ersten Fahndungserfolg verbuchen kann, gibt es einen zweiten Toten, auch dieses Mal kunstvoll präpariert und präsentiert…
[Quelle:WDR]
Hier sind alle Clips aus Axels Drehtagebuch, in denen Jan mit auftaucht:
Die Drehbuchautoren Silber und Wettcke (Zwischen den Ohren/Schwanensee) sowie Regisseur Lars Jessen (Die chinesische Prinzessin/Feierstunde) sind die Namen, die für mich hinter den allerbesten Tatorten der letzten Jahre stehen. Dementsprechend hoffnungsvoll war ich, was ‚Gott ist auch nur ein Mensch‘ angeht. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Kriminalfall ist wirklich interessant, die neuen Figuren allesamt wieder herrlich ausgearbeitet – sämtliche Künstler gefühlt wie frisch aus der Anstalt. Ein echter Spaß!
Thiel und Boerne haben zwar gar nicht allzu viel miteinander zu tun, aber ich habe das nicht vermisst. Beide sind nämlich mehr als ausgelastet mit ihrem jeweiligen Gegenpart in dieser Episode – Thiel mit seiner Bekannten aus Kleinkindertagen, die sich (ganz im Gegensatz zu ihm) an diverse peinliche Aktionen von früher erinnert; und Boerne mit seinem ‚Meister‘, dem bekannten Künstler G.O.D., der derart intensiv und eindrucksvoll düster daherkommt, dass selbst der eloquente Professor manchmal nicht mehr weiß, wie er dagegen ankommen soll. Das ist wahnsinnig kurzweilig anzuschauen. Außerdem hat mir besonders gut Thiels augenzwinkernde Ruhe im Angesicht von Boernes Spinnereien gefallen (gleich die erste Szene im Treppenhaus beispielsweise) … so etwas hatten wir lange nicht, ich habe es sehr genossen. :D
Einziger Kritikpunkt: Silke Haller alias Alberich kommt definitiv zu kurz (no pun intended). Das war in Schwanensee oder Feierstunde anders, beides Folgen, in denen besonders das Verhältnis von Boerne und ihr (in meinen Augen) schlicht genial dargestellt wurde. Sie taucht mir einfach viel zu wenig auf und hat dem Professor kaum etwas zu sagen/entgegenzusetzen. Aber das ist so ziemlich der einzige Wermutstropfen für mich, was diese Folge angeht.
Insgesamt freue ich mich sehr über diesen in wunderschönen Farben und genialen Bildern gefilmten, sommerlichen Tatort. Das herrliche Wetter hat sich auf die gesamte Stimmung des Films übertragen, das ist einfach eine ganz runde Sache!
Lange waren die Vermögensberaterin Elke und der Automechaniker Wastl glücklich miteinander. Bis Elke sich mehr und mehr in dubiose Finanztransaktionen einlässt, die ihr Erfolg auf der ganzen Linie bringen. Als ihr Mann diesen windigen Geschäften Einhalt gebieten will, trennt sie sich von ihm. Und geht noch weiter- Der Vorwurf, ihr Mann habe sie geschlagen, bringt Wastl für lange Zeit in eine psychiatrische Klinik.
Wastl und Elke sind seit Jahren glücklich verheiratet. Sie ist eine erfolgreiche Vermögensberaterin, er ein gefragter Restaurator von Oldtimern. Mit der Zeit beginnt Elke, illegale Geschäfte für ihre Bank in der Schweiz zu tätigen. Mehrmals im Monat fährt sie dafür über die Grenze. Außerdem beginnt sie, an ihrer Bank vorbei Geschäfte für ihre Kunden zu machen. Elke ist berauscht von den neuen Möglichkeiten, die sich ihr bieten, möchte immer schneller auf der Überholspur leben. Die Entfremdung des Traumpaars von einst beginnt. Um seine Frau zur Aufgabe ihrer Schwarzgeldtransaktionen zu bewegen und sie vor Strafe zu bewahren, stellt er sie zur Rede. Er möchte das alte, glückliche Leben zurück. Doch sie will raus aus der Beziehung. Plötzlich steht die Anschuldigung im Raum, er habe Elke geschlagen. Es kommt zur Scheidung und zu einem Gerichtsverfahren, bei dem Wastl als gemeingefährlich eingestuft wird. Dazu werden Gutachten von Gutachtern zitiert, mit denen Wastl Kronach nie gesprochen hat. Er wird in die psychiatrische Klinik eingewiesen. Sein Aufenthalt dort wird immer wieder verlängert. Wastl ist dem System ausgeliefert. Sein Vertrauen in den Rechtsstaat ist erschüttert. Durch die dauerhafte Einweisung in eine psychiatrische Anstalt ist er vieler Freiheitsrechte beraubt.
Nur mit Hilfe seines Dickschädels schafft er es, standhaft zu bleiben. Fremde, denen er zu vertrauen lernt, helfen ihm, sich Gehör zu verschaffen. Auch die Medien werden auf seinen Fall aufmerksam, und er kommt schließlich nach siebeneinhalb Jahren frei.
Durch die Medien bin ich bereits vor Jahren auf den Fall Gustl Mollath aufmerksam geworden. Was für ein unfassbares Schicksal, das mich fassungslos und wütend macht! Gefällt mir sehr, dass man diesen unglaublichen Fall verfilmt hat, den man alles andere als einen Justizskandal nennen muss. Vielmehr steckt dahinter eine Mischung aus Gier, Hass, Intrigen und Vertuschung von Schwarzgeldgeschäften.
Es braucht eine karrieregeile kriminelle Ehefrau, einen befangenen Psychiater, der eben mal schnell ein falsches Gutachten erstellt, und einen Richter aus dem Bekanntenkreis, um einen rechtschaffenen Menschen für Jahre hinter den Mauern einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt verschwinden zu lassen.
Ich bin ein großer Fan von Tragödien mit realem Hintergrund. Umso mehr freue ich mich, dass Jan im Film den Wastl Kronach verkörpert. Eine schwierige Charakterrolle, weit ab vom Rechtsmediziner Prof. Boerne aus dem Münsteraner Tatort. Genial gespielt zwischen Verzweiflung, Wut und Resignation in dieser für den Protagonisten scheinbar ausweglosen Situation.
Jan sagt in einem Artikel von nordbayern.de über seine Rolle: „Aber ich finde, es ist ein krasser Film geworden, sehr ergreifend und emotional. Man kann spüren, was ihm widerfahren ist, was mich sehr freut, denn ich habe Mollath als sehr aufgeräumten Menschen kennengelernt, er kann sicher eine Nervensäge sein, aber er ist ein guter Mensch.“ Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Für mich war es auf jeden Fall wieder ein lohnenswerter Film, der mich die volle Spielzeit total gefesselt hat. Davon wünsche ich mir mehr. Ein dickes „Daumen hoch!“ und vielen Dank dafür!
Am Set von So viel Zeit erlebten wir einen der tollsten Drehs, die wir je mitgemacht haben (und nicht nur wir sind dieser Ansicht, siehe Armins Tweet). Hunderte Komparsen, die wieder und wieder die Konzertszenen rockten, bestens aufgelegte Darsteller – und dazu einen sehr schönen Pressetermin. Hier ein paar Fotos: