Jan Josef Liefers

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Ein Kommentar

Kidnapping Mom and Dad (1998)

Inhalt

Mel (Laura Charlotte Syniawa) und Tommi (Mitja Daniel Krebs) sind Waisenkinder auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Obwohl sie sich alle Mühe geben, haben sie bis jetzt jede Pflegefamilie vergrault. Nun drohen sie getrennt zu werden. Ihre letzte Chance sind die Tomczyks (Marion Breckwoldt, Florian Martens), doch diese spielen nur für das Jugendamt die fürsorglichen Eltern. In Wahrheit terrorisieren sie ihre ganze Bande an Pflegekindern und freuen sich nur über das Geld, wegen dem sie nicht arbeiten müssen.

Mel und Tommi beschließen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich die Eltern auszusuchen. Heimlich schleichen sie sich von den Tomczyks weg, um sich in der reichen Gegend eine perfekte Familie mit einem großen Haus auszusuchen.

Ihre Wahl fällt ausgerechnet auf Katrin (Ann-Kathrin Kramer) und Roger (Jan Josef Liefers), zwei Rechtsanwälte ohne Trauschein. Roger träumt zwar schon lange selbst von einer eigenen Familie, doch Katrin ist ihre Karriere vorerst wichtiger. Dafür arbeitet sie hart.
Mel und Tommi sind aber fest entschlossen, sich genau diese beiden als Eltern zu erobern. Zunächst versuchen sie es noch auf die sanfte Tour, doch dann fahren sie härtere Geschütze auf. Als alle Stricke reißen, nehmen die Kinder Katrin und Roger als Geiseln.

von Jolli


Jolli meint:

Der Titel sagt alles über die Inszenierung aus. Würde man nicht das Berliner Kennzeichen am Auto und die deutschen Schauspieler sehen, könnte man glatt meinen, man hätte eine amerikanische Familienkomödie nach „Kevin allein zu Haus“-Manier vor sich. Die anglisierten Namen tragen ihren Teil dazu bei.

Ansonsten ist der Film genau das, was das Genre verspricht: ein schrille Komödie mit allerhand schrägen Actioneinlagen. Das Happy End ist praktisch vorprogrammiert. Jeder weiß, dass die Kinder am Ende trotz ihrer unkonventionellen Methoden das Herz der beiden erobern. Bis dahin bekommt man 90 Minuten nicht gerade tiefgründige, aber erheiternde Unterhaltung serviert. Den Part der Bösewichte übernehmen die Tomczyks, die natürlich viel zu doof sind, um gegen die cleveren Kinder zu bestehen. Katrin und Roger werden stattdessen gezwungen, sich ihren eigenen Beziehungsproblemen zu stellen, um am Ende zu entscheiden, was ihnen am wichtigsten ist. Damit wäre der moralische Teil zumindest auch abgedeckt.
Roger erhält allein vom Drehbuch her zwar wenig Charaktertiefe, doch Jan Josef Liefers macht das Beste aus diesem schrägen Streifen und kann sich in den verrückten Szenen ganz austoben.


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