Jan Josef Liefers

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Das war 2013 – ein Jahresrückblick in Bildern

2013 ist vorbei; Zeit auf ein abwechslungsreiches Jahr zurückzuschauen.
Jan Josef Liefers hat seine Fans nicht zuletzt durch Facebook und Twitter durch ein arbeitsreiches und sehr erfolgreiches Jahr geführt. Wir haben mit ihm über seine Späße gelacht, bei den vielen gewonnenen Preisverleihungen gefeiert, aber auch erregt über verschiedene Beiträge diskutiert. Fest steht: 2013 war alles, nur nicht langweilig.

Wir haben einen kleinen Rückblick zusammengestellt und lassen das Jahr auf diese Art noch einmal Revue passieren. Viel Spaß damit!


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Die Gewinner des 10. Quotenmeter.de-Fernsehpreises stehen fest

QuotenmeterZum 10. Mal vergab auch in diesem Jahr wieder das Medienmagazin Quotenmeter.de seinen eigenen Fernsehpreis.

In 20 Kategorien standen den Lesern jeweils fünf Formate zur Auswahl. Als Bester Darsteller eines Fernsehfilms oder Mehrteilers wurde Jan Josef Liefers für seine Rolle des Albert Goldmann in „Nacht über Berlin – Der Reichstagsbrand“ gewählt.

Das Fanseiten-Team gratuliert herzlich und bedankt sich bei allen, die sich an der Wahl beteiligt haben.

Alle Kategorien sowie die Nominierten und Gewinner des diesjährigen Preises findet ihr hier.


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Nacht über Berlin – der Reichstagsbrand (2013)

Inhalt

ARD Degeto/UFA Filmproduktion

ARD Degeto/UFA Filmproduktion

Deutschland, Ende 1932. Das Land ist in Unruhe, die Menschen spüren die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und die politische Lage der Weimarer Republik ist instabil. Auf den Straßen der Großstädte liefern sich gewaltbereite Kommunisten und rechtsradikale Anhänger der NSDAP immer wieder blutige Kämpfe.

In dieser Zeit versucht der jüdische Arzt Albert Goldmann (Jan Josef Liefers) widerwillig Pläne für seinen kranken Bruder Edwin (Franz Dinda) von Dänemark nach Deutschland zu schmuggeln. Edwin gehört einer linksradikalen Kämpfergruppe an, musste aber im Ausland untertauchen. Albert möchte mit alldem nichts zu tun haben. Er sitzt als Abgeordneter der SPD im Reichstag und glaubt fest an die noch so junge Demokratie. Nach den schrecklichen Erfahrungen, die er im Ersten Weltkrieg machen musste, möchte er nie wieder Krieg. Doch seit dem frühen Tod ihrer Eltern, ist das Band zwischen Albert und Edwin sehr eng, deshalb lässt er sich auf dessen Bitte ein.

Auf der Überfahrt nach Deutschland lernt er die aufgeweckte Henny Dallgow (Anna Loos) kennen. Als Nichte des reichen Immobilienverwalters Willi Dallgow (Hilmar Eichhorn) kann sie es sich leisten, sich ihren Träumen hinzugeben. Ihr größter Traum: sie möchte das Ballhaus in Berlin kaufen, das momentan noch von ihrem guten Freund Matze Belzig (Jürgen Tarrach) betrieben wird. Henny ist eine Frau der Zeit. Sie ist unverheiratet, selbstbestimmt und lebt für die Kunst; Politik interessiert sie nicht.

Das Schicksal von Albert und Henny verflechtet sich, als Albert auf der Heimreise nur die Möglichkeit bleibt, Henny die prekären Pläne heimlich unterzuschieben, weil er von der Polizei gefilzt wird. Zurück in Berlin warten dann schon die Probleme. Edwins Genossen sind wütend, weil sie die Pläne haben wollen; Henny ist empört, als sie merkt, dass Albert sie ausgenutzt hat; und Albert ist enttäuscht von seinem Bruder, weil dieser ihm geschworen hatte, dass es sich nicht um Waffenpläne handelt, was nun jedoch der Fall ist.

Trotz aller widriger Umstände kommen sich Henny und Albert näher und lernen die Welt des anderen kennen: hier das glamouröse Leben im Ballhaus, dort das harte Leben der Armen. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern. Die Nationalsozialisten gewinnen immer mehr Einfluss, dem sich auch Henny nur schwer entziehen kann, denn Erhart von Kühn (Sven Lehmann), der Mann ihrer Cousine Uta (Claudia Eisinger), hat wesentlich dazu beigetragen, dass sie das Ballhaus überhaupt erst kaufen konnte und arbeitet nun an seiner Zukunft unter Hitler.

Albert sieht indessen, wie die Demokratie zu zerbrechen droht. Die Parlamentssitzungen werden zunehmend zu einer Farce und er wird politisch wie gesellschaftlich wegen seiner jüdischen Abstammung ausgegrenzt, obwohl er selbst mit Religion überhaupt nichts zu tun hat.
Als er von einem alten Freund erfährt, dass ein Patient von ihm plane, den Reichstag anzuzünden, entschließt sich Albert kurzerhand den Mann aufzuhalten, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Doch sein Entschluss hat schwerwiegende Folgen.

von Jolli



Jolli meint:

Es ist unmöglich diesen Film zu beurteilen, ohne sich mit der alten Frage zu beschäftigen, wie man historische Ereignisse am besten in einem Spielfilm verpackt. Was wir nicht brauchen, ist ein weiterer Film, der den mahnenden Zeigefinger rausholt und uns wie schuldbewusste Lämmer auf dem Fernsehsofa tiefer sinken lässt. Das war eine Sorge, die ich im Vorfeld hatte, auch wenn mich dahingehend die Interviews etwas beruhigt hatten.

Wir kennen alle die großen TV- und Kino-Produktionen wie „Der Untergang“, „Operation Walküre“ oder den erst kürzlich veröffentlichten Zweiteiler „Rommel“. Im Zentrum stehen jeweils all die bekannten Namen, die wir aus den Geschichtsbüchern kennen. Ganz ohne diese kommt natürlich auch „Nacht über Berlin“ nicht aus, doch wenn Hitler oder Göring für ein paar wenige Sekunden durchs Bild huschen, dann nur, um damit der historischen Einbettung den letzten Schliff zu verleihen.

Zentral sind hier die fiktiven Charaktere, die alle ein Stück der damaligen Zeit verkörpern. Da ist der kommunistische Revoluzzer, die moderne Lebefrau, der Arzt, der täglich mit der Armut der Menschen konfrontiert wird, der ehrgeizige Nationalsozialist, das naive Heimchen und der jüdische Künstler, der für sich keine Zukunft mehr in Deutschland sieht.
Genau das ist es, was ich gerne an historischen Verfilmungen sehe: wenn jemand ein Fenster aufmacht und man ein Stück weit des Lebens der Menschen sieht. Natürlich bin ich nicht so naiv zu glauben, dass ich sowas für vollkommen realistisch zu nehmen habe, schließlich ist es ja auch ein Spielfilm. Aber es geht doch um den Eindruck; den kleinen Schubser, der uns dazu animiert, nachzudenken. Wenn die Details nicht eins zu eins stimmig sind, liegt es in unserer Verantwortung uns selbst damit zu beschäftigen. Wenn das das Ziel des Films war, ist es zumindest bei mir gelungen.

Und wenn dieser Weg über eine Liebesgeschichte laufen soll, nun gut. Vielleicht ist sie wirklich an der ein oder anderen Stelle zu zentral geraten, um wirklich einen Blick auf das große Ganze zu erlauben. Trotzdem fand ich es besser, als sich alles nur um das Thema Reichstagsbrand drehen zu lassen, der ja eigentlich erst in den letzten Minuten wichtig wird.
Was mir sehr gut gefallen hat, war das langsame Beschnuppern von fremden „Welten“ der Hauptfiguren und wie jeder von ihnen trotz der widrigen Umstände seine Lebensfreude nicht verliert. Zu den schönsten Momenten gehört meiner Meinung nach die Fahrt auf dem Motorrad, als Henny und Albert mit ausgebreiteten Armen über die Straße fliegen. In diesem Augenblick ist alle Politik unwichtig.

Albert Goldmann vereint unter allen Charakteren wohl die meisten Facetten. Er ist ein hingebungsvoller Arzt, ein überzeugter Pazifist, ein beharrlicher Politiker, ein schützender Bruder und doch immer auch ein gebrochener Mann, durch die Verluste, die er miterlebt hat. Was er nicht ist, ist Jude, obwohl er jüdische Eltern hatte. Aber er hat nie eine Synagoge von innen gesehen, hat mit der Kultur überhaupt nichts zu tun und doch wird er mehr und mehr von der Gesellschaft auf genau das reduziert.
Zu meinen liebsten Szenen gehört die jüdische Hochzeit zu der ihn Matze Belzig mitnimmt. Für Albert ist diese Welt fremd und doch fühlt er sich sofort darin wohl. Irgendwie hat er wohl immer seinen Platz im Leben gesucht und ihn erst mit Hennys Hilfe gefunden. Und umgekehrt ist das wohl ganz genau so.

All die fröhlichen Moment bereiten natürlich Bauchschmerzen, wenn man weiß, wie der Film am Ende ausgeht. Der Reichstagsbrand ist als historische Tatsache natürlich nicht aufzuhalten, aber ob Alberts Tod wirklich notwendig war, ist sicher ein Streitpunkt. War es zu konstruiert, dass er van der Lubbe völlig im Alleingang aufhalten will? Ich würde sagen: in unserem Verständnis würde das keiner wirklich machen, aber es passt sehr gut in das Bild des Charakters. Albert ist so überzeugt die Demokratie retten zu müssen, dass er selbst eine solche Gefahr auf sich nimmt und er unterschätzt die Macht seiner Gegner.

Dass ihm diese blauäugige Selbstüberschätzung am Ende das Leben kostet ist nur eine Konsequenz, die die Figuren und die Zuschauer wachrütteln soll. Bis zu diesem Zeitpunkt ahnt noch keiner der Charaktere, was die Zukunft bringen wird. Das sieht man sehr schön an der Stelle als Albert fragt: „Hast du noch nie gehört, wie Nazis über Juden reden?“ und Henny ganz unbedarft antwortet: „Das meinen die doch nicht so.“ Der Zuschauer weiß, dass sie es genau so meinen.

Natürlich wäre uns allen ein Happy End lieber gewesen, aber das war das Dritte Reich nunmal nicht. Deshalb fand ich den Schluss sehr passend zum Gesamtbild des Films und überhaupt nicht zu überschwänglich melodramatisch, was beim Filmtod einer Hauptfigur ja schnell passieren kann.


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Das Liefers-Jahr in Bildern – ein Rückblick