Jan Josef Liefers

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Die Besteigung des Chimborazo (DDR/BRD 1989)

5 Kommentare

Inhalt: 

Der Film beleuchtet das Leben Alexander von Humboldts (Jan Josef Liefers) zwischen seinem 19. und 33. Lebensjahr. Berlin 1788. Bereits mit 19 Jahren träumt der junge Humboldt davon, die weite Welt zu erforschen. Er bereist England, Frankreich und die Niederlande. Er kämpft den Kampf eines hochbegabten jungen Menschen, seine Jugendträume in bewegten Zeiten zu verwirklichen. Sein größter Traum ist eine mehrjährige Forschungsreise in die Anden, um die Kultur der Indios kennenzulernen und den Chimborazo bis auf 5540 m zu besteigen, was bis dahin noch keinem Menschen gelungen ist. Nach dem Tod seiner Mutter gibt von Humboldt seine Stellung als Bergassessor auf und bereitet die Expedition vor.
Im Alter von 32 Jahren ist es endlich soweit. Er bricht mit seinen Gefährten und einer Karawane von einer Hazienda im Andengebiet auf. Trotz aller Strapazen und Gefahren registriert Humboldt auf seiner Expedition alles, was er findet: Pflanzen, Tiere, Gestein, Wasser. Filmisch werden den Erfahrungen dieser Extremsituationen Rückblenden aus Humboldts Biografie gegenübergestellt.
In der Rolle des Alexander von Humboldt gibt Jan sein Kinodebüt.

von Manu

 



Manu meint:

Ein umwerfender Film mit wunderschönen Aufnahmen der Natur und vielen Informationen über die Bewohner der Hochanden, dessen Inhalt im Jahr seiner Entstehung und dem politischen Umbruch in der DDR angesichts des Fernwehs der Bevölkerung wieder höchste Aktualität hatte.
Besonders gefreut hat mich, dass in „Die Besteigung des Chimborazo“ Claudia Michelsen (Henriette Herz) und Götz Schubert (Wilhelm von Humboldt) mitwirken. Beide begegnen uns nun Jahre später in der Verfilmung von „Der Turm“ als Anne Hoffmann und Meno Rohde an der Seite von Jan wieder.


Jolli meint:

Jan Josef Liefers in seiner ersten Filmrolle. Eigentlich merkt man ihm kaum an, dass er noch nie vor der Kamera gestanden hat, so souverän meistert er die neue Aufgabe. Wenn man bedenkt, wie viele historische Verfilmungen später noch seine Filmografie füllen werden, fügt sich dieses Debut wunderbar ein.

Das Thema ist zweifelsohne interessant. Alexander von Humboldt war ein Mann, der sich nicht mit dem ihm vorbestimmten Weg zufrieden gab. Er verfügte über einen unstillbaren Wissensdrang, den er nicht allein durch Bücher, sondern durch eigene Erfahrungen zu stillen versuchte. Dabei bereiste er ferne Länder und lernte fremde Völker kennen.
Diese Sehnsucht, der Drang nach Selbstverwirklichung und das Widerstreben gegen die Obrigkeit stecken praktisch in jeder Minute dieses Films und sind daher für eine DDR-Produktion der End-80er sicher nicht umsonst gewählt. Ein weiterer Pluspunkt ist der Dreh an Originalschauplätzen, was dem Ganzen noch eine besondere Atmosphäre gibt.

Leider kam ich mir beim Anschauen mehr wie ein Besucher in einem überholten Ausstellungskonzept vor, der am Ende eher ratlos das Museum verlässt. Das mag sicher daran liegen, dass ich mit anderen Filmen großgeworden bin. Eine recht langatmige Handlung, komplizierte Dialoge und ein munteres Hin- und Herspringen zwischen gegenwärtiger Situation und Rückblende, machten es mir schwer, dem Film zu folgen. Viele Szenen erinnerten mich außerdem mehr an einen alten Ethnologenfilm.

Dass ich persönlich keinen Zugang zu diesem Film gefunden habe, bedeutet natürlich nicht, dass er schlecht ist. Jan Josef Liefers spielt seine Rolle überzeugend und zudem begegnet man einigen jungen Schauspielern, die wir auch heute noch sehr gut kennen (Claudia Michelsen, Florian Martens, Hans-Uwe Bauer).


Links:

Autor: Manu

Man muss auf anständige Weise verstehen, älter zu werden, um die Chance zu wahren, jung zu bleiben. (Theodor Heuss)

5 Kommentare zu “Die Besteigung des Chimborazo (DDR/BRD 1989)

  1. Der Film würde mich ja auch sehr interessieren. Die Wunschliste wird immer länger :)

  2. oh ja die vermessung der welt wird bestimmt ein guter film

  3. Wie komme ich an diesen Film? Über die gängigen Quellen habe ich ihn nicht finden können.

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