Inhalt:
Toto (Lars Eidinger), ein deutscher Holocaustforscher und Nachfahre prominenter NS- Täter, leidet unter seiner Herkunft, seiner Karriere und seinem Menschenhass. Inmitten seiner tiefsten Lebens- und Ehekrise gerät er an die französische Forscherassistentin Zazie (Adèle Haenel), deren Großmutter in Auschwitz ermordet wurde. Ihr bemerkenswert sprudelndes, offenes und unkonventionelles Wesen tut er vorerst als dumm ab; doch schließlich berührt Zazie ihn und er wagt den Sprung über den Schatten seiner Existenz. Sein berufliches und familiäres Dasein wird mehr als auf den Kopf gestellt. Die Geschichte einer Beziehung, die messerscharf am Rande einer Romanze entlanggleitet …
[Quelle: AD PR]
Kinostart: 12. Januar 2017
Manu meint:
Totila, ein Holocaustforscher, dessen Großvater als SS-Offizier an den Verbrechen der NS-Zeit beteiligt war, verliebt sich ausgerechnet in seine Praktikantin, die französische Jüdin Zazie. Täter und Opfer – eine spannende Verbindung. Adèle Haenel und Lars Eidinger, trotz des vorhandenen Altersunterschiedes, spielen ihre Rollen souverän, ohne auch nur einen Moment lächerlich oder seltsam zu wirken. Ihr Zusammenspiel zu sehen, ist eine echte Freude. In der Rolle als Totilas Chef und Zazies Ex ist Jan Josef Liefers zu sehen. Sein komödiantisches Talent passt perfekt zur arroganten Person Balthasars. Nur logisch, dass es nicht lange dauert, bis es richtig eins auf die große Klappe gibt. :D
Chris Kraus ist der Spagat zwischen Vergangenheitsbewältigung und der richtigen Prise Humor sehr gut gelungen. Ebenso wie fließende Dialoge und auf den Punkt sitzende Pointen, erlaubt er sich sogar Seitenhiebe auf die mangelnde Aufarbeitung der NS-Verbrechen. Die Balance zwischen Tragik und Komik ist den ganzen Film über gelungen.
Fazit: „Die Blumen von gestern“ ist ein absolut sehenswerter Film, der in letzter Zeit zu Recht einige wichtige Auszeichnungen abgeräumt hat. Weiterhin ist er für den Deutschen Filmpreis 2017 in acht Kategorien nominiert. Noch läuft der Film in Deutschland zumeist in kleineren und Club-Kinos. Vielleicht ist er auch noch in eurer Nähe zu sehen. Nutzt dazu bitte den Kinofinder.
Links:
- Videobeitrag: Eröffnung mit dem Film „Die Blumen von gestern“ – BR
- Videobeitrag: „Die Blumen von gestern“ – Eine Holocaust-Tragikomödie als Eröffnungsfilm – ARD
- ‚Die Blumen von gestern‘ eröffnen die 50. Hofer Filmtage
- Details: Die Blumen von gestern – Piffl Medien
- Details: Die Blumen von gestern – FBW Filmbewertung
- Details: Die Blumen von gestern – Filmfonds Wien
- Artikel: Drehstartanmeldung Die Blumen von gestern – ad-pr
- Artikel: Drehstart Die Blumen von gestern – blogspan.net
- Artikel: Dreharbeiten in Moabit – berliner Zeitung.de
- Artikel: “Die Blumen von gestern” gewinnt Hauptpreis in Tokio – Salzburg 24
- Details: News und Projekte – Produktionsfirma ‚Four Minutes‘
- Details: Südwestrundfunk
- Details: Presseheft zum Film – Piffl Medien