Jan Josef Liefers

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Das Pubertier (2017)

Inhalt:

© 2017 Constantin Film Verleih GmbH

Gerade war sie doch noch so lieb, so niedlich. Doch kurz vor ihrem 14. Geburtstag mutiert Papas kleine Prinzessin plötzlich zum bockigen Pubertier. Der Journalist Hannes Wenger nimmt sich eine Auszeit, um seine Tochter Carla in dieser schwierigen Lebensphase zu erziehen und von Alkohol, Jungs und anderen Verlockungen fernzuhalten. Das ist aber leichter gesagt als getan, denn seine Frau Sara geht wieder arbeiten und Hannes ist als Vater maßlos überfordert. Ob Party, Zeltlager oder Carlas erstes Mal: Hannes tritt zielsicher in jedes Fettnäpfchen. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass auch andere Jugendliche peinliche Väter haben: Hannes‘ bester Freund, der taffe Kriegsreporter Holger, lässt sich lieber im Nahen Osten beschießen als sich daheim von seinem grunzenden Pubertier in den Wahnsinn treiben zu lassen.

[Quelle: Constantin Film]



Manu meint:

Angefüttert durch die vielen Trailer, die es vom Film gab, und die im Vorfeld von Jan Weiler existierende Lesung, konnte ich es kaum erwarten, dass ‚Das Pubertier‘ endlich im Kino durchstartet. Ich nehme es gleich vorweg: Selten habe ich eine solch liebenswerte, herzerwärmende und doch turbulente Komödie gesehen. Hervorragend besetzt mit Jan Josef und Heike Makatsch in den Rollen der Eltern eines Teenagers in der schwierigen Phase des Erwachsenwerdens.

Auch wenn meine Erfahrungen mit dem eigenen Kind weniger krass waren, so konnte ich doch die Ängste und Gefühle der Eltern (gerade die des Papas, der seine süße, kleine Tochter langsam loslassen und eigene Wege gehen lassen muss) und auch die Carlas gut verstehen, fühlt sie sich doch von der Liebe ihres Vaters förmlich erdrückt. Witzige Dialoge und komische, ja teils echt verzwickte Situationen, haben mich total amüsiert. Die Besetzung passte wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Auch die Kids haben einen super Job gemacht. Es war ein gelungenes Kinoerlebnis. Daumen hoch und unbedingt ansehen!


Links:


Offizielle Pressefotos:


Premierenfotos/Pressefotos:


Schnappschüsse rund um den Dreh:

 


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Die Gewinner unserer Desaster-Verlosung stehen fest

VerlosungUnser Gewinnspiel ist beendet. Die Glücksfee war schon aktiv und hat die folgenden drei Gewinnerinnen ausgelost:

– Birte aus Heusenstamm
– Birgit aus Kiel
– Daniela aus Vöhringen

Wir sagen ganz herzlichen Glückwunsch und wünschen viel Spaß im Kino! Die Gewinnerinnen haben eine Email von uns bekommen. Also, checkt Eure Mails!

Und ein DANKESCHÖN für die vielen tollen Kommentare und guten Wünsche. Das freut uns sehr :-D


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Achtung: Verlosung! Das dürft Ihr nicht verpassen!

Plakat_DESASTERAugen auf, es lohnt sich:

Desaster läuft seit dem 16. Juli in den Kinos und zur Feier dieses Ereignisses verlosen wir:

3 x 1 „Desaster“-Fanpaket

(bestehend aus 1 Kinoplakat und 1 Kinoticket)

Bitte schreibt eine Mail an Verlosung@jjl-fanseite.de mit eurem Namen darin und der Stadt, in der ihr wohnt. Die glücklichen Gewinner werden von uns hier im Blog und auf Facebook bekanntgegeben sowie per Mail benachrichtigt. Sollte Euch diese besondere Mail erreichen, teilt uns bitte Eure vollständige Adresse mit, damit wir Euch Euren Gewinn zusenden können.

Wir garantieren, wir werden die Mailadressen nicht weitergeben oder für irgendetwas verwenden. Alle Daten werden nach der Verlosung gelöscht, sobald wir die Rückmeldung der Gewinner bekommen haben und somit sicher sind, neue Besitzer für die tollen Geschenke gefunden zu haben.

Die Verlosung ist ab jetzt freigeschaltet und läuft bis Mittwoch, 22. Juli um 20:00 Uhr. Alle Mails, die danach noch eintreffen, werden nicht mehr berücksichtigt.

Die Gewinner werden spätestens am 25. Juli benachrichtigt!

Viel Erfolg!! :D

Rechtliche Hinweise:
Der Rechtsweg und ein Umtausch des Gewinns sind ausgeschlossen. Der Gewinnanspruch ist nicht übertragbar. Jede Haftung der Fanseite für das Bestehen technischer Voraussetzungen der rechtzeitigen Teilnahme am Gewinnspiel sowie für etwaige Übertragungsfehler ist ausgeschlossen. Ferner haften wir nicht für Schäden, die im Zusammenhang mit der Teilnahme am Gewinnspiel bzw. mit der Annahme und der Nutzung des Gewinns stehen. Wir behalten uns das Recht vor, im Einzelfall solche Teilnehmer zu disqualifizieren bzw. von der Verlosung auszuschließen, die den Teilnahmevorgang, das System und/oder die Verlosung manipulieren bzw. entsprechendes versuchen und/oder gegen die Teilnahmebedingungen, Rechtsvorschriften oder die guten Sitten verstoßen. Der Ausschluss kann bereits bei einem begründeten Verdacht erfolgen.


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Desaster Premiere am 9.7. im Haubentaucher Berlin

Fantastische Location, Poolfeeling und Cocktails – Desaster hat im Haubentaucher in Berlin eine fantastische Premiere gefeiert. Wir haben ein paar Fotos mitgebracht:

Auf der FB-Seite von Desaster-Film gibt es ein schönes Video vom Abend. Ihr findet es hier
Link zum Artikel und zu den Fotos von Red Carpet Reports


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Desaster (2015)

Inhalt:

Plakat_DESASTEREs geht um das große Geld, die große Liebe und den unfreiwilligen Tod. Dr. Jürg Würsch, Schweizer Anwalt mit Hang zu Bestechlichkeit (Stefan Kurt), lässt sich auf das Angebot des skrupellosen Gangsterbosses Mischa (Milan Peschel) ein – den Aufenthaltsort seiner Kronzeugen zu verraten – und folgt der Einladung auf Mischas Finka nach Saint-Tropez. Im Gegenzug soll er eine hohe Bargeldsumme erhalten und erhofft sich ein kleines Schäferstündchen mit Mischas attraktiver Gattin Lydia (Anna Loos). Jedoch ahnt Würsch nicht, dass Lydia ein doppeltes Spiel spielt. Mischa und Lydia wiederum wissen nicht, dass der Anwalt ebenfalls eigene Pläne verfolgt und dafür die beiden Profikiller Ed (Justus von Dohnányi) und Mace (Jan Josef Liefers) angeheuert hat. Dumm nur, dass sich Ed als penetranter Macho-Proll herausstellt und den Plan von Würsch durch sein dämliches Verhalten völlig durcheinander bringt. Niemand spielt mit offenen Karten. Intrigen werden gesponnen, Fallen werden gestellt. Als Ed aus Versehen Mischas Mutter (Angela Winkler) von der Brüstung der Finka schubst, nimmt das Desaster unaufhaltsam seinen Lauf. Nur so viel ist klar: Hier hat jeder Dreck am Stecken.
Ohne dass in diesem Film auch nur ein einziger Schuss fällt, wird gestorben, was das Zeug hält. In der tiefschwarzen Gangsterkomödie liefern sich Justus von Dohnányi („Frau Müller muss weg!“, „Männerherzen 1&2“, „Oh Boy“), Jan Josef Liefers („Mann tut was Mann kann“, „Der Baader Meinhof Komplex“, Münsteraner „Tatort“), Milan Peschel („Der Nanny“, „Schlussmacher“, „What A Man“, „Halt auf freier Strecke“) und Stefan Kurt („Ruhm“, „Vier Minuten“) einen schauspielerischen Schlagabtausch der Extraklasse. Nach dem kultigen Überraschungserfolg „Bis zum Ellenbogen“ ist DESASTER deren nächste Zusammenarbeit unter der Regie von Justus von Dohnányi. [Quelle: STUDIOCANAL]


EXKLUSIVER CLIP NUR HIER AUF DER FANSEITE!!!



Baggi meint:

Das Team aus Bis zum Ellenbogen hat sich wieder vereint und diesmal wird es noch fieser als beim Einstiegsfilm. (Und das will was heißen!!)

Ich will hier nicht zu viel verraten, ich hasse Spoiler und die allgemeine Inhaltsangabe ist hinlänglich bekannt. Deshalb fasse ich mich ganz ganz kurz:
bei den Hauptdarstellern Justus von Dohnáyi, Stefan Kurt und Jan Josef Liefers weiß man, was sie drauf haben. Sie mögen sich und diesen Spaß hat man ihnen angemerkt. Ihre Charaktere sind der Brüller, einer irrer als der andere. Grenzgenial!
Aber auch der Rest des Castes hat mich voll überzeugt, allen voran Milan Peschel und seine „Mama“ Angela Winkler.

Fest steht, diese Art Film ist sicher nicht nach jedermanns Geschmack. Er ist BÖSE – aber dabei zum Schreien! Ich persönlich kann mich über so etwas schlicht schlapplachen. Er ist toll gefilmt, die wunderbare Gegend um Saint Tropez einfach famos in Szene gesetzt. Besonders genial ist außerdem die Musik. Der Sountrack fetzt, und die Schnitte dazu sind frech und schnell und wild.
Fazit:
Dieser Film unterscheidet sich ziemlich von dem, was man sonst so vom deutschen Kino gewohnt ist. Aber er ist stark!


Links:



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„Desaster“ – Exklusiver Clip bei uns auf der Fanseite

Wenn Jan Josef Liefers, Justus von Dohnányi und Stefan Kurt sich zusammentun für einen Kinofilm, ist rabenschwarzer Humor garantiert.

Das Dreamteam aus Bis zum Ellenbogen hat wieder zugeschlagen und diesmal ein echtes Desaster fabriziert. Exakt so lautet nämlich der Titel des neuen Streifens und feststeht: der Name ist Programm. Am 16. Juli startet der Film und was Vorschauen und Bilder bis jetzt einhellig versprechen ist, es wird wieder böse. :D

Wir von der Fanseite haben einen exklusiven Filmclip zur Verfügung gestellt bekommen, den wir euch nun mit Begeisterung präsentieren! Viel Spaß damit!!  :D

 

Und darum geht es:

Saint-Tropez: zwei alternde Profikiller am Strand. Ihr Auftrag? Einen Schweizer Anwalt beschützen. Sein Name: Dr. Jürg Würsch (Stefan Kurt). Dieser ist nach Südfrankreich gereist. Gegen Belohnung soll er dem skrupellosen Gangsterboss Mischa (Milan Peschel) Justizgeheimnisse verraten. Und obendrein erhofft sich Würsch ein kleines Schäferstündchen mit Mischas attraktiver Gattin Lydia (Anna Loos). Der Haken? Würsch weiß nicht, dass Lydia ein doppeltes Spiel spielt. Mischa und Lydia wiederum wissen nicht, dass der Anwalt ebenfalls eigene Pläne verfolgt und genau deshalb zu seinem Schutz die beiden Profikiller Ed (Justus von Dohnányi) und Mace (Jan Josef Liefers) angeheuert hat. Dumm nur, dass sich Ed als penetranter Macho-Proll herausstellt und den Plan von Würsch durch sein dämliches Verhalten völlig durcheinander bringt. Niemand spielt mit offenen Karten. Intrigen werden gesponnen, Fallen werden gestellt. Als Ed aus Versehen Mischas Mutter (Angela Winkler) von der Brüstung der Finka schubst, nimmt das Desaster unaufhaltsam seinen Lauf. Nur so viel ist klar: Hier hat jeder Dreck am Stecken.

Es geht um das große Geld, die große Liebe und den unfreiwilligen Tod. In der rabenschwarzen Gangsterkomödie liefern sich Justus von Dohnányi („Frau Müller muss weg!“, „Männerherzen 1&2“, „Oh Boy“), Jan Josef Liefers („Mann tut was Mann kann“, „Der Baader Meinhof Komplex“, Münsteraner „Tatort“), Stefan Kurt („Ruhm“, „Vier Minuten“) und Milan Peschel („Der Nanny“, „Schlussmacher“, „What A Man“, „Halt auf freier Strecke“) einen schauspielerischen Schlagabtausch der Extraklasse. Nach dem Überraschungserfolg „Bis zum Ellenbogen“ ist DESASTER ihre nächste Zusammenarbeit unter der Regie von Justus von Dohnányi. Produziert wurde die Komödie von Schiwago Film, den Machern von „Muxmäuschenstill“ und „Oh Boy“, der beim Deutschen Filmpreis 2013 mehrfach ausgezeichnet wurde.

Neben Schiwago Film waren Ellenbogen Film, Radio Doria Film und STUDIOCANAL an der Produktion beteiligt, gefördert mit Mitteln des Medienboard Berlin-Brandenburg MBB, der Filmförderung Hamburg FFHSH und der Filmförderungsanstalt FFA. Federführender Senderpartner ist der Hessische Rundfunk zusammen mit Arte.

[Quelle: Studiocanal]


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Es liegt mir auf der Zunge (2009)

Inhalt

Clemens Carl Hahn  (Jan Josef Liefers) ist ein erfolgloser Schauspieler. Die  Vermieterin sitzt ihm im Nacken, und als auch noch seine Frau Erika (Anna Loos) ihre Arbeit verliert, hat er ein Problem. Aber Clemens hat Phantasie, er kann reden, und er hat Erfolg bei Frauen. So entsteht die Idee zur ersten Kochsendung im Deutschen Fernsehen. Hahn kann zwar nicht kochen, aber mit Charme und Erikas Unterstützung macht er die Sendung unter dem Namen Clemens Wilmenrod zu einem großen Erfolg.  Er bringt es zu Wohlstand. Doch an Geltungssucht, Alkohol und Untreue scheitern erst seine Ehe und schließlich auch Wilmenrod selbst.

von Gabi




Gabi meint:

Durchweg gute Kritiken gab es für diesen Film, der das Leben eines der ersten Stars des deutschen Fernsehens nachzeichnet.  Selbst der  Spiegel lobt ausdrücklich das zurückhaltende Spiel von Jan Josef Liefers, der seine Figur nicht überzeichnet, wie es auch denkbar gewesen wäre. Dieser Wilmenrod wirkt authentisch, soweit dieser Mann selbst überhaupt authentisch gewesen ist.

sputnikAmüsant nostalgisch sind die Details, wie der Zigarettenspender in Sputnikform oder die Isetta, die Wilmenrod vom ersten größeren Honorar kauft. Später  muss es dann ein schickes Cabrio sein und Pelz für die Dame, und immer wieder Alkohol, schöne Frauen, die ihn anhimmeln, Luxus. Wilmenrod wirkt zunehmend verlebt, und schließlich hilft ihm auch sein Charme nicht mehr.  Zu seiner Abschiedsfeier, als die Sendung schließlich wegen negativer Schlagzeilen abgesetzt wird, erscheinen  nur die beiden treuesten Weggefährtinnen und schließlich seine inzwischen geschiedene Frau.

Der Film ist wunderbar besetzt; Justus von Dohnányi ist immer eine sichere Bank,  die Diva der 50er Nadja Tiller  ist als Hahns Mutter zu sehen und Tillers Mann Walter Giller in einer kleinen Komparsenrolle..

Ein unterhaltsamer Film, eine Charakterstudie und ein Zeitbild – rundum gelungen.


Jolli meint:

Der Film erzählt sehr schön über die Sonnen- und Schattenseiten des Erfolgs und wie man sich mit dem richtigen Einfallsreichtum und dem nötigen Charisma ganz nach oben arbeiten, von dort aber ebenso schnell wieder abstürzen kann.
Wilmenrods Toast Hawaii ist legendär. Es gibt heute kaum jemand, der davon nicht zumindest probiert hat. Im heutigen Fernsehprogramm jagt eine Kochsendung die nächste, doch damals war die Idee revolutionär. Dass Wilmenrod so viel Erfolg hatte, lag nicht daran, dass er ein begnadeter Koch gewesen wäre, sondern einzig und allein daran, dass er wusste, welchen Nerv er bei den Menschen treffen konnte. Umso tragischer ist es, dass er dabei die Kontrolle über sein eigenes Leben völlig verloren hat.

Die Verfilmung ist genau das, was Wilmenrods Leben auch war: eine Mischung aus Witzigkeit und Tragik. Die Rolle des spitzbübischen Charmeurs steht Jan Josef Liefers ausgezeichnet und wie könnte man Wilmenrods bessere Hälfte besser besetzen, als mit Anna Loos?
Sehr viel Authentizität wurde hineingesteckt, von den Requisiten bis zu bestimmten Szenen (gefüllte Erdbeere). „Ihr lieben, goldigen Menschen!“  Ich musste jedes Mal aufs Neue über diesen Satz lachen.
Schlussendlich wird der Film zu dem, was er thematisiert: ein süßes Mahl mit einem gehörigen Schuss saurer Zitrone, das am Ende einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.


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Tatort – ‚Der Fluch der Mumie‘ (2010)

Inhalt

Fluch der Mumie (5)So hat sich Thiel seinen freien Tag nun wirklich nicht vorgestellt. Erst funktioniert im ganzen Haus das Wasser nicht und als er dann, samt Boerne im Schlepptau, zu seinem Vater kommt, um dort zu duschen, erfährt er von diesem, dass er auf dem Dachboden der Familie Schorlemer beim Entrümpeln eine alte Mumie entdeckt hat.
Boerne ist natürlich hellauf begeistert und möchte sich sofort in die Arbeit stürzen, doch so einfach wird ihm das nicht gemacht, denn natürlich erhebt auch der Leiter des Archäologischen Instituts Dr. Wilfried Kastner Anspruch auf den antiken Leichnam.

Für diese Angelegenheiten fühlt sich Thiel nicht zuständig. Wohl aber für den Mord an einem Mitarbeiter der JVA, der an diesem Morgen von seiner Haushälterin erschlagen in seinem Haus aufgefunden wird. Etwas eigenartig kommt Thiel der Lebensstil des Opfers vor, denn Mathias Reinhardt lebte offensichtlich auf großem Fuß, was man bei seinem Gehalt eigentlich nicht erwarten würde. Schnell wird klar, dass Reinhardt nicht besonders beliebt war, schon gar nicht bei den Häftlingen, weil er es liebte, diese zu drangsalieren.

Einen von ihnen hatte er besonders auf dem Kicker: den jungen Andreas Lechner, der wegen Körperverletzung einsaß und just ein paar Stunden vor Reinhardts Tod entlassen wurde. Thiel kann ja nicht ahnen, dass sich Lechner ausgerechnet bei Alberich befindet, die sich wegen einer Erkältung krankgemeldet hat und mit Wotan die Tage zu Hause verbringt. Über eine unterstützende Organisation hatte sie schon seit einiger Zeit einen regen Briefwechsel mit Lechner und freut sich natürlich über den Besuch. Es gelingt ihr sogar, Boerne davon zu überzeugen, ihn als Obduktionshelfer anzustellen, denn sie will Lechner dabei helfen, sich nach den Jahren im Gefängnis ein neues Leben aufzubauen.
Lange hält dieser Versuch allerdings nicht an, denn Thiel lässt Lechner verhaften. Alberich ist empört über dieses Vorgehen, denn sie ist überzeugt, dass er unschuldig ist.

Auch Boerne merkt in der Zwischenzeit, dass irgendetwas an der Mumie faul ist. Kastner ist völlig aus dem Häuschen über diesen Fund, denn es handelt sich offensichtlich um den persischen Prinzen Artaxerxes und wäre somit der Beweis, dass Mumifizierung auch außerhalb des ägyptischen Kulturkreises angewandt wurde. Judith Schorlemer, deren Großvater die Mumie einst entdeckt und nach Deutschland gebracht hatte, unterstützt Kastner in seinem Vorgehen.
Mehr und mehr hat Boerne aber den Verdacht, dass es sich nur um eine Fälschung handeln kann, denn er entdeckt Hinweise, die darauf hindeuten, dass der angeblich über 2000 Jahre alte persische Prinz von einer Pistolenkugel in den Kopf getroffen wurde. Versteckt sich dahinter womöglich ein nicht annähernd so alter Mord?

von Jolli

Gastdarsteller

  • Tobias Schenke
  • Marijam Agischewa
  • Justus von Dohnányi
  • Thomas Lawinky
  • Dimitri Bilov
  • Jürgen Rißmann
  • Peter Clös
  • Anna Brodskaja
  • Ludger Burmann
  • David Scheller
  • Tina Seydel


Jolli meint:

Ah, eine Tatort-Folge ganz nach meinem Geschmack, nicht nur weil Boerne hier einfach wieder klasse ist und weil Wotan wieder einen Auftritt hat, sondern auch weil ich das Thema liebe. Von manchen Seiten hörte und las ich bereits Kritik, was die fachliche Korrektheit anging, aber bei sowas kann ich nur den Kopf schütteln. Wer etwas über Archäologie wissen will, der wird sich ja wohl keinen Tatort ansehen, sondern eine gut recherchierte Doku (wobei selbst die nicht immer einwandfrei sind). Hier geht es um reine Unterhaltung und die bekommt man wirklich geliefert!

Boerne ist mal wieder leicht überfordert mit seinen Vermieterpflichten. Diesmal ist es die Wasserleitung. Leicht macht er es seinen Handwerkern ja nicht gerade, das hat man ja damals schon bei der Heizungsgeschichte gesehen.
Der später folgende Streit um das Badezimmer im Haus von Thiel Senior ist einfach nur genial! Von Zurückhaltung keine Spur. Wenn Boerne etwas will, dann setzt er es auch mit seinem Sturkopf durch.

Es stellt sich die Frage, was ihn an der Mumie wohl mehr interessiert: der Reiz an der Archäologie oder die Erfolgsaussichten auf große Presse. Seinen Bemerkungen nach zu urteilen, wohl vor allem Letzteres. Deshalb ist seine berufliche Eifersucht gegenüber Kastner auch so ausgeprägt. Denn normalerweise hat ein Rechtsmediziner nicht automatisch Anspruch darauf, einen antiken Leichnam zu untersuchen.

Zum Glück ist aber unser lieber Herr Professor nicht umsonst das „Adlerauge“, deshalb erkennt er sehr schnell, dass hier ein gewaltiger Betrug vor sich geht. Nur leider glaubt ihm keiner. Dies ist wahrscheinlich das Resultat seiner ständigen Geltungssucht. Wer sich ständig in den Vordergrund zu drängen versucht, der wird irgendwann einfach ignoriert und DAS kann Boerne ganz und gar nicht ausstehen.

Was er auch nicht ertragen kann ist, dass er erkennen muss, wie sehr er eigentlich auf seine Assistentin angewiesen ist. Dass die Obduktionshelfer reihenweise kündigen, kann ich mir sehr gut vorstellen. Nicht alle haben eine solche Engelsgeduld wie Alberich, die wirklich einiges zu hören bekommt. Aber sie hat ihren Chef ganz schön im Griff, deshalb kann sie ihn auch frech damit erpressen, sich wieder krankschreiben zu lassen, wenn er nicht tut, was sie verlangt.
Um sie zurückzuholen geht er ja sogar vor ihr auf die Knie. Das muss ihn schon eine gehörige Portion Überwindungskraft gekostet haben.
Und er muss auch erkennen, dass er nicht der einzige Mann in ihrem Leben ist. Gegen den durchtrainierten Lechner wirkt er beim Zusammentreffen an der Badezimmertür ganz schön unterlegen, weshalb er auch schnell den Rückzug antritt. Zweifellos ist ihm dieser Auftritt ganz schön peinlich.

Zum Schluss gibt es wieder Action. Erst beweist uns Boerne, dass er ein flinker Fassadenkletterer ist, der auch vor Hausfriedensbruch nicht zurückschreckt und dann nimmt er auch noch an der Verfolgungsjagd teil. Na wenn er da nicht doch ein kleinwenig Angst um seine Alberich gehabt hat! Aber das würde er ja nie zugeben. Und auch nicht, dass er auch ein bißchen eifersüchtig war, aber zum Glück zieht die Konkurrenz ja ihres Weges.


Gabi meint:

Bei dieser Folge kann ich verstehen, warum Tatort-Puristen die Münsteraner ablehnen. Das ist die vielleicht reinste Komödie von allen: Das Opfer ist völlig irrelevant, es gibt keine trauernden Hinterbliebenen, der Täter ist kein Sympathieträger, und der Fall hat keine ernsthaft sozialkritische Komponente. Spannend im eigentlichen Sinn ist es auch nicht, zumindest wird nicht mit Suspense-Mitteln gearbeitet und die paar Verfolgungsjagden sind nicht der Rede wert. Spaß macht das Miträtseln, was es mit dieser Mumie auf sich hat,und das ganze Drumherum. Und es ist nicht mal ein Solo für Boerne, obwohl der mit seinen nervigsten Eigenschaften, Geltungsdrang, Besserwisserei, Rechthaberei und Geiz, nicht zu vergessen den Schuljungenhumor, eine Menge Raumzeit einnimmt. Alberich hat diesmal viel zu tun, darf mehr als nur Stichwortgeberin ihres Chefs sein, Thiel und Nadeshda haben fast so etwas wie einen (scherzhaften) Flirt.

Die Folge ist wirklich lustig, und Justus von Dohnányi allein würde sie schon sehenswert machen. Was die wissenschaftlichen Ungenauigkeiten angeht, so sind mir die relativ egal. Bei der Folge mit der Steuerprüferin konnte ich auch nur den Kopf schütteln, aber da es für die Krimilogik nicht relevant ist…

Eigentlich ist das, neben ‚Der dunkle Fleck‘, eine ideale Einstiegsfolge in die sehr spezielle Tatort Münster-Welt, da die Haupt – und wiederkehrenden Rollen sehr typisch und stimmig dargestellt sind, auch in ihrem Verhältnis zueinander.


Links: